Bauernhofkindertagesstätte
Der Schweinestall im nicht bebaubaren Außenbereich stand seit Jahren leer. Nach vergeblichen Anläufen der Umnutzung zu Wohnraum wird schließlich der Umbau zu einer Kindertagesstätte genehmigt.
Allein die baulichen Auflagen des Außenraums sind beachtlich: Aufweitung der Zufahrtsstraße. Renaturierung der versiegelten Flächen. Neupflanzungen.
Das Areal umfasst 7.000 qm mit großen Asphaltflächen, Wiesen und altem Baumbestand. Ein Teil wird als Weide abgetrennt, neue Stallungen und Schuppen bilden mit dem umgebauten Haupthaus das Gehöft.
Dem neuen Haus sieht man die Herkunft an. Der landwirtschaftlich geprägte Ort wurde bewahrt.
Der Charakter der Halle bleibt bestehen. Die Innenwände werden eingestellt, in der Höhe auf 2.20 m begrenzt. Darüber schließen Oberlichtgläser an bis zur gewölbten Decke. So bleibt der das Ganze verbindende Blick aus allen Räumen erhalten. So fällt, ergänzt durch Lichtschächte, ausreichend Licht in die Tiefe der Halle. Ein roher Sichtestrich wird in alle Räume verlegt. Innentüren, Treppen und Möbel werden einheitlich in geölter Fichte und Eiche eingebaut. Es entsteht ein zurückhaltender Rahmen, in dem sich das farbenfrohe Spiel der Kinder entfalten kann.
Spielflächen für Mensch und Tier. Der Außenbereich
Das pädagogische Konzept der Einrichtung ist tiergestützt. Hier entsteht die 1. Bauernhofkindertagesstätte Münchens.
Im Süden des Geländes stehen die Spielgeräte der Kinder. Eine Obstbaumwiese und Kräuterbeete sind angelegt. Im Stall und auf der Weide tummeln sich neun Zwergziegen. Weitere Tiere wie Esel, Schafe und Hühner folgen.
Farben
Wir suchen nach einem ruhigen, zurückhaltenden Rahmen, in dem sich das Spiel der Kinder entfaltet. Die Farben ergeben sich durch die Kinder. Die Kleider und Stiefel. Spiel- und Malsachen. Ihre Charaktere.
Einziger Farbton. Bauernhoftiere, in den Estrich gedrückt. Ursprünglich unscheinbar, zum Auffinden und Ausmalen gedacht. Als Stolperschwelle entdeckt und beanstandet, klarlackrot ausgegossen.
Die Tiermotive finden sich wieder auf T-Shirts und Stempel.
Objektdetails
Ort:
Göttnerstraße 12, 80995 München
raumspur:
Holger Heinrich, Thomas Hirschmann, Peter Heinrich, Anna Heinrich, Wolfgang Karl
Statik:
CES, München
TGA:
IB Greiner und Partner, Immenstaad
Elektroplanung:
IB Wilhelm, Stubenberg
Brandschutz:
IB Krebs, Immenstadt
SiGeKo:
IB Koch, München
Entwurf und Illustration Tiermotive:
profilbüro, Augsburg
Firmen:
Enghofer, Hallbergmoos (Abbruch, Erdarbeiten)
Jahn, Langenbernsdorf (Baumeister, Zimmerer)
Kranz, Indersdorf (Gerüst)
Schmid, Odelzhausen (Glasfassade)
Pable und Seidl, München (Estrich)
Hechenberger, Kolbermoor (Trockenbau)
Pichlmeier, Eurasburg (Fliesen)
Troidl, München (Abdichtung)
Schmitt, Würzburg (Möblierung, Innentüren)
Bauer, Rapperzell (Treppen)
Baldauf, Eisenhofen (Maler)
Sigel und Weindl, Sauerlach (Spengler)
Schwaiger, Saalfelden (Heizung, Sanitär, Solar)
IK-Elektroanlagen, München (Elektro)
Luka, München (Lüftung)
Noel, Fürstenfeldbruck (Landschaftsbau, Pflaster)
» Zur Übersicht